Politik

Politik

Politik. Was hat das mit mir zu tun? Mehr als man auf den ersten Blick vermuten würde. Aber wenn man genauer hinschaut, entdeckt man, dass politische Entscheidungen immer etwas mit unserem Leben zu tun haben.

Entlastung von Familien durch Kindergelderhöhung, An/Aberkennung der Gemeinnützigkeit von E-Sport-Vereinen, Debatten über Steuersenkungen und Inflationsausgleiche, damit der Döner nicht noch teuerer wird, Jugendschutzgesetze, und und und…

Klar, Politik kann auch nerven. Immer dann, wenn sie ungefragt in unser Leben knallt. Aber ganz davor verschließen können wir uns (leider) auch nicht.

Eure Wünsche

"Es soll keinen Krieg mehr geben."

Momentan gibt es in der Welt einige Kriege, wie zum Beispiel der Krieg in Israel und Gaza, der Russisch-Ukrainische Krieg oder auch der zweite Äthiopische Bürgerkrieg. Dabei kommt es zu vielen Verletzten, Toten und Menschen, die flüchten.

Auch wenn Ihr keinen direkten Einfluss auf die grausamen Ereignisse nehmen könnt, habt Ihr zum Beispiel die Möglichkeit, bei Aufrufen von Sach- oder Geldspenden tätig zu werden. Ihr könnt Euch auch in der nächsten Unterkunft für Geflüchtete Menschen umhören, ob Ihr helfen könnt. Überlegt Euch, ob Ihr Eure Freund*innen, Familie oder Bekannte fragt, um zum Beispiel eine Spendenaktion oder einen Kuchenbasar zu organisieren, dessen Einnahmen die Menschen in betroffenen Gebieten unterstützen kann.

Manchmal fällt es auch schwer, bei so viel Leid auf der Welt, sich auf Positive Dinge zu besinnen, um Kraft zu tanken. Wenn Du bemerkst, dass Dich alles nur noch lähmt und ohmächtig macht, kann auch eine Nachrichtenpause gut tun. Du musst Dich dafür nicht schämen.

Frieden ist für einen Großteil der Menschen eines der wichtigsten Werte. Wenn Du dich für dieses Thema einsetzen möchtest, gibt es unterschiedliches Organisationen, die sich weltweit und vor Ort engagieren, damit das Leid, was durch Kriege entsteht, gelindert wird und die Welt begreift, dass gewaltsame Operationen und Kriege immer nur mehr Leid verursachen.

Solche Organisationen sind zum Beispiel Amnesty International, Human Rights Watch, terre des hommes/femmes.

"Partei ABC soll wegen Ihrer extremistischen und menschenfeindlichen Positionen verboten werden."

In Deutschland gilt das Recht auf Meinungsfreiheit und politische Vielfalt – doch diese Freiheit hat Grenzen. Parteien, die gegen die Menschenwürde verstoßen oder unsere Demokratie gefährden, können verboten werden. Dafür ist das Bundesverfassungsgericht zuständig. Ein Parteiverbot ist jedoch an sehr hohe rechtliche Hürden geknüpft, da es einen starken Eingriff in die politische Landschaft bedeutet. Stattdessen setzen sich viele Menschen und Organisationen dafür ein, extremistische Parteien nicht nur kritisch zu hinterfragen, sondern auch aktiv gegen deren menschenfeindliche Ideologien vorzugehen.

Wenn ihr euch gegen eine Partei engagieren möchtet, die für ihre extremistischen und demokratiefeindlichen Positionen bekannt ist, gibt es viele Möglichkeiten. Ihr könnt euch informieren und aufklären, damit möglichst viele Menschen verstehen, warum diese Partei eine Gefahr für eine offene Gesellschaft darstellt. Gespräche mit Familie, Freund*innen oder in der Schule können helfen, über Fehlinformationen aufzuklären. Demonstrationen und friedliche Proteste sind eine Möglichkeit, öffentlich Stellung zu beziehen. Auch könnt ihr Organisationen und Initiativen unterstützen, die sich gegen Extremismus einsetzen, oder eine Petition starten, um politischen Druck für ein mögliches Verbot zu erhöhen.

Eure wichtigsten Verbündeten sind zivilgesellschaftliche Gruppen, antifaschistische Initiativen und Menschenrechtsorganisationen, die sich bereits gegen extremistische Strukturen engagieren. Auch Journalistinnen, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen, können wertvolle Ansprechpartnerinnen sein. Vor allem aber ist es wichtig, dass ihr als Gemeinschaft stark bleibt – je mehr Menschen sich für eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzen, desto schwerer haben es extremistische Ideologien.

"Junge Menschen sollen früher wählen dürfen!"

In den meisten Bundesländern dürfen Jugendliche ab 16 Jahren bei den Kommunalwahlen wählen gehen. In wenigen Bundesländern gilt das auch für die Landtagswahlen. In Sachsen darf man (außer bei den Europwahlen) erst ab 18 Jahren wählen. Deswegen fordern einige Politiker*innen und auch Bürger*innen, eine einheitliche Regelung für das Wahlalter ab 16 in allen Bundesländern. Um eine Wahlalter Senkung in Deutschland einheitlich zu machen, braucht es eine Änderung des Grundgesetztes (Art. 38) und eine deutliche Mehrheit der Parteien.

Wenn ihr euch für ein niedrigeres Wahlalter einsetzen wollt, könnt ihr in eurer Schule über das Thema sprechen und mit anderen darüber diskutieren, warum mehr Mitbestimmung für junge Menschen wichtig ist. Eine Möglichkeit, das Thema auf die politische Agenda zu setzen, ist eine Petition, mit der ihr Unterschriften für eine Absenkung des Wahlalters sammelt. Auch ein offener Brief an Politikerinnen kann ein wirkungsvolles Mittel sein, um eure Forderung direkt an Entscheidungsträgerinnen zu richten. Wer sich noch stärker engagieren möchte, kann eine Diskussionsrunde oder einen Aktionstag organisieren, um mehr Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen. Zudem gibt es Demonstrationen und Protestaktionen, bei denen ihr für eure Rechte auf die Straße gehen könnt.

Jugendorganisationen und Initiativen wie der Deutsche Bundesjugendring setzen sich bereits für die Senkung des Wahlalters ein und können euch unterstützen. Auch Schülervertretungen haben oft die Möglichkeit, das Thema an Schulen und in Jugendparlamenten voranzubringen. Politikerinnen, die sich für eine Senkung des Wahlalters aussprechen, können wertvolle Verbündete sein – schreibt ihnen und fordert sie zum Handeln auf. Und natürlich sind andere Kinder und Jugendliche, die sich ebenfalls für mehr Mitbestimmung stark machen wollen, die besten Mitstreiterinnen. Gemeinsam seid ihr lauter und könnt mehr erreichen!